Die Multiinfarkt-Demenz ist eine Form der vaskulären Demenz, welche wiederum die zweithäufigste Demenzform nach der Alzheimer-Demenz ist. Typische Symptome für die Multiinfarkt-Demenz sind Orientierungs-, Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits-, Sprach- und Gedächtnisstörungen.
Neben der Multiinfarkt-Demenz und Alzheimer gibt es noch weitere Demenzformen wie zum Beispiel die Lewy-Körperchen-Demenz, die Frontotemporale Demenz und die Parkinson-Demenz. Erfahren Sie mehr zu den Symptomen, Ursachen, Risikofaktoren, Therapieansätzen und Folgen!
Multiinfarkt-Demenz: Definition und Bedeutung
Die Multiinfarkt-Demenz ist eine Form der vaskulären Demenz. Während bei neurodegenerativen Demenzen (wie Alzheimer, Frontotemporale Demenz und Lewy-Körperchen-Demenz) die Nervenzellen degenerieren, sind bei vaskulären Demenzen Durchblutungsstörungen der Nervenzellen für die Folgen der Erkrankung verantwortlich.
Ursache
Die Ursache der Multiinfarkt-Demenz sind ischämische Schlaganfälle. Durch mehrere kleine Hirninfarkte sterben Gehirnzellen ab. Allgemein ist eine gestörte Blutversorgung des Gehirns für das Auftreten vaskulärer Demenzen verantwortlich. Seltene Ursachen der vaskulären Demenz sind z. B. Thrombosen, Embolien sowie Blutgerinnungsstörungen.
Symptome
Die Multiinfarkt-Demenz geht mit zahlreichen Demenz-Symptomen einher. Häufig treten Orientierungs-, Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits-, Sprach- und Gedächtnisstörungen auf. Vaskuläre Demenzen werden mit einer auffälligen Veränderung der Persönlichkeit verbunden, plötzlichem Stimmungswechsel oder einer Depression als Folge der Hirnschädigungen. Neurologische Symptome wie die Lähmung einer Körperhälfte, epileptische Anfälle, Störungen des Sehvermögens, Störungen des Ganges und folglich die Versteifung von Muskeln, aufgrund mangelnder Bewegung, sind ebenfalls möglich.
Stadien
Da die Multiinfarkt-Demenz keinen einheitlichen Verlauf aufzeigt, lässt sich diese Demenzform nicht in eindeutige Stadien unterteilen. Beobachtet wurde ein fluktuierender Verlauf der Symptomatik mit Verschlechterungen, kurzzeitigen Verbesserungen sowie Stillstand. Im späteren Verlauf der unheilbaren Multiinfarkt-Demenz kommt es zur Pflegebedürftigkeit der betroffenen Person.
Betroffene der Multiinfarkt-Demenz
Betroffene der Multiinfarkt-Demenz sind größtenteils ältere Menschen (> 60 Jahre), wobei bei Männern diese Form der Demenz häufiger auftritt als bei Frauen. Zudem ist die vaskuläre Demenz nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste Demenzform. Nicht zu unterschätzen sind Risikofaktoren, welche das Auftreten der „Multiinfarkte“ begünstigen.
Multiinfarkt-Demenz: Risiko verringern
Um das Risiko des Auftretens von Multiinfarkten im Gehirn zu verringern, müssen die Risikofaktoren der Multiinfarkt-Demenz betrachtet werden. Neben den „allgemeinen Krankmachern“ wie zum Beispiel Nikotin, eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Stress oder starkes Übergewicht, können bestehende Krankheiten bzw. Mängel Multiinfarkte begünstigen. Herzrhythmusstörungen, Verengung oder Verkalkung der Gefäße, welche das Gehirn versorgen, erhöhte Blutdruckwerte, hohe Cholesterinwerte oder Diabetes mellitus sind weitere Risikofaktoren. Die Risikofaktoren einer Multiinfarkt-Demenz sind demnach den Risikofaktoren eines Schlaganfalls ähnlich. Mehr zum Thema Schlaganfall und den (nicht-)beinflussbaren Risikofaktoren eines Schlaganfalls finden Sie hier.
Um das Risiko einer Multiinfarkt-Demenz zu verringern, sollte sich bestenfalls gesund und vor allem fettarm ernährt, nicht geraucht, regelmäßig bewegt und regelmäßig von Fachpersonen untersucht lassen werden.
Ist die Multiinfarkt-Demenz vererbbar?
Genau genommen, ist die Multiinfarkt-Demenz nicht vererbbar. Dahingehend können Risikofaktoren vererbt werden, welche das Auftreten von Multiinfarkten im Gehirn erhöhen. Zum Beispiel kann die Veranlagung zu Gefäßerkrankungen, Übergewicht oder Suchtverhalten in der Familie liegen.
Multiinfarkt-Demenz: Diagnose
Für die Diagnose einer Multiinfarkt-Demenz sind zunächst die Symptome von Bedeutung. Es gilt auszuschließen, dass die demenzähnlichen Symptome nicht aufgrund einer anderen Erkrankung aufgetreten sind wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen oder Depression. Zudem muss die Demenzform von anderen Demenzformen abgegrenzt werden, welche mit ähnlichen Symptomen einhergehen. Bei den Betroffenen können oft weitere Erkrankungen gefunden werden, welche die Diagnose der Multiinfarkt-Demenz bestärkt wie in etwa eine koronare Herzkrankheit oder periphere arterielle Verschlusskrankheit. Neben der Anamnese können Laborwerte untersucht sowie bildgebende Verfahren und neuropsychologische Testverfahren eingesetzt werden. Eindeutig kann die Diagnose jedoch nur nach Eintreten des Todes nach weiterer Untersuchung des Gehirns, gestellt werden.
Multiinfarkt-Demenz: Medikamente
Medikamentöse Therapie
Die bereits entstandenen Hirnschädigungen können nicht geheilt werden, jedoch kann der frühzeitige Einsatz von Medikamenten den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen. Ziel dabei, ist es vor allem weitere Hirninfarkte zu vermeiden und das eigenständige Leben der Patient*innen möglichst lange zu erhalten. Um den Hauptrisikofaktoren entgegenzuwirken, werden ggf. Medikamente eingesetzt um den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel sowie die Blutfettwerte zu senken. Auch blutverdünnende Medikamente sind sinnvoll, um der Bildung von Blutgerinnseln vorzubeugen. Wie bei jeder Therapie gilt auch hier die Berücksichtigung der Individualität der einzelnen Patient*innen. Absprachen mit den Patient*innen, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Angehörigen sowie Pflegekräften sind von großer Bedeutung, um die bestmögliche Therapie zu gewährleisten.
Nicht-medikamentöse Therapie
Neben dem Einsatz von Medikamenten, kann zusätzlich eine individuelle nicht-medikamentöse Therapie eingesetzt werden. Die mit der Multiinfarkt-Demenz einhergehenden Symptome, können positiv beeinflusst werden, zum Beispiel durch kognitives Training, Sport, Physio-, Ergo-, Erinnerungs-, Musik- oder Psychotherapie. Daneben sind alltägliche Bewegung sowie soziale Kontakte sehr wichtig für den Verlauf von Demenzformen.
Multiinfarkt-Demenz: Folgen
Die Folgen der Multiinfarkt-Demenz sind zum einen die Umstände, welche mit den zahlreichen Symptomen einhergehen. Der Umgang mit diesen ist weder für die Patient*innen noch für die Angehörigen einfach. Zudem ist die Sterblichkeit der über 85-jährigen Patient*innen dreimal so hoch wie die von Personen gleichen Alters ohne eine vorhandene Demenz. Dabei tritt der Tod der Patient*innen nicht aufgrund der Demenzform an sich ein, sondern aufgrund der damit einhergehenden Symptome und Folgen. Für die mentale Unterstützung können auch Psychotherapeut*innen und Berater*innen hinzugezogen werden. Zudem ist ein (ambulanter) Pflegedienst im Verlauf der Demenz notwendig, wenn die Angehörigen die betroffene Person nicht selbst täglich pflegen und betreuen möchten oder können.
Mit über 180 Mitarbeiter*innen sind wir einer der führenden Pflegedienste in Hamburg. Durch unser Konzept von min. 2 Stunden je Einsatz sowie einer festen Pflegekraft je Kund*in, ermöglichen wir den Aufbau einer persönlichen Beziehung und bieten somit eine „echte Bezugspflege“ an. Unsere Schwerpunkte liegen im Bereich Grundpflege, Hauswirtschaft und Seniorenbetreuung. Für unsere Kund*innen sind wir vor allem in den Hamburger Bezirken Altona, Eimsbüttel, Mitte, Nord und Wandsbek unterwegs, bei zeitintensiven Versorgungen aber auch in ganz Hamburg. Wir sind 24 Std. täglich für Sie erreichbar. Haben Sie Fragen, Anregungen oder möchten Hamburg Care näher kennenlernen? Für weitere Informationen besuchen Sie gerne unsere Website oder kontaktieren Sie uns über unser nachstehendes Kontaktformular. Hamburg Care HC GmbH Telefon: 040 890 66 76-70 Wir beraten Sie gerne. Wir sind werktags von 08:30 bis 15:00 Uhr für Sie erreichbar. In Notsituation erreichen Sie uns 24 Stunden täglich!Wer ist Hamburg Care?
Friedensallee 290
22763 Hamburg
Fax: 040 890 66 76-90
E-Mail: info@hamburg-care.de